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Willkommen auf PulsMessung.com

Pulsuhren aller bekannten Marken und Hersteller finden Sie hier genauso, wie Blutdruckmessgeräte, Herzfrequenzmesser oder Laufuhren mit und ohne GPS. Im Online Shop von Pulsmessung.com können Sportler oder Fitness interessierte Besucher passende Uhren zur Pulsmessung kaufen. Die Auswahl an Pulsuhren ist nach den verschiedenen Herstellern (Polar, Sigma, Beurer usw.) unterteilt. Weiterhin bieten wir Ihnen verschiedene Hilfemittel zur Blutdruckmessung an, die sich in Marke, Oberarm und Handgelenk Messung unterscheiden.

Interessante Informationen zur Pulsmessung

Indikation

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Indikationen zur Pulsmessung . Zu den häufigsten Indikationen zählen die ärtztliche Anordnung und die Aufnahme eines Patienten. In diesem Fall wird der Puls zunächst als Ausgangswert gemessen und dann jeweils in regelmäßigen Abständen oder bei Bedarf. Weitere Indikationen zur Pulsmessung sind Verlaufskontrollen bei Blutdruckerkrankungen, medikamentöse Therapien (z.B. die Einnahme von Beta-Blockern). Hier sollte mindestens zweimal täglich gemessen werden. Der Puls wird außerdem bei kreislaufbelastenden Tätigkeiten (z.B. bei der Mobilisation), nach Reanimationen, bei Veränderungen des Zustands des Patienten (z.B. bei Schock oder Blutungen) sowie vor, während oder nach Operationen gemessen.

Durchführung

Durchführung einer PulsmessungBei der Durchführung einer Pulsmessung kommt es zunächst darauf an, einige wichtige Voraussetzungen zu beachten, um eine aussagekräftige Pulsmessung zu erhalten. Benötigt wird eine Uhr mit Sekundenzeiger oder eine Pulsuhr. Der Patient oder Bewohner sollte nun vor der Durchführung über die Messung informiert werden. Bei einer Routinemessung sollte sich der Patient außerdem 15-30 Minuten vor der Messung in Ruhe befinden. Wichtig ist auch, dass der Puls immer zur selben Zeit und in derselben Lage gemessen wird, damit das Ergebnis mit vorherigen Messungen vergleichbar ist. Aus demselben Grund sollte der Puls auch immer an derselben Stelle gemessen werden. Ist dies nicht möglich, so sollte es zumindest dokumentiert werden.

Ist man sich der nötigen Voraussetzungen für eine gute Messung bewusst, muss nun eine geeignete Stelle zur Messung des Pulses lokalisiert werden. Der Puls kann besonders gut gemessen werden, wenn eine Arterie möglichst oberflächlich an der Haut verläuft und gegen einen festen Untergrund gedrückt werden kann wie beispielsweise an Knochen oder Muskeln. Die Messstellen können dabei peripher oder zentral liegen. Die am häufigsten verwendete Arterie ist die Speichenarterie (A. radialis). Weitere gut geeignete Stellen sind die Schläfenarterie (A. temporalis), die Halsarterie (A. carotis), die Leistenarterie (A. femoralis) und die Kniearterie (A. poplitea).

Hat man sich nun für eine geeignete Stelle entschieden und diese gefunden, beginnt die eigentliche Pulsmessung. Gemessen wird mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Der Daumen kann nicht zum Messen des Pulses benutzt werden, da er selbst einen Eigenpuls besitzt, der die Messung verfälschen würde. Nun muss die Arterie mit sanftem Druck ertastet werden. Drückt man zu fest, so wird die Pulswelle unterdrückt und es ist keine Messung möglich. Außerdem kann zu fester Druck vor allem in der Leisten- und Halsgegend schmerzhaft für den Patienten sein. Ist der Puls eindeutig zu fühlen, kann mit dem Messen begonnen werden. Nun werden die spürbaren Impulse pro Minute errechnet. Hierzu zählt man über einen Zeitraum von 15 Sekunden die spürbaren Impulse und multipliziert diese dann mit 4, um die Schläge pro Minute zu erhalten. Zum Beispiel 20 Impulse über 15 Sekunden gemessen ergibt einen Puls von 80 Schlägen pro Minute (20x4=80). Treten Auffälligkeiten im Pulsrhythmus und der Pulsfrequenz auf, so muss der Puls eine komplette Minute lang gemessen werden (natürlich ohne mit 4 zu multiplizieren). Bei neu aufgenommenen Patienten sollte immer eine Minute an beiden Armen gemessen werden, um mögliche Durchblutungsstörungen erkennen zu können.

Alternativ zur manuellen Messung kann eine elektronische Messung per Pulsoxymeter durchgeführt werden. Hierzu wird einfach der Clip mit Infrarot-Lichtquelle am Finger des Patienten befestigt und der Pulsoxymeter aktiviert. Der puls wird automatisch gemessen. Eine weitere Variante ist die kontinuierliche Messung über Monitoring. Sie erfolgt über Elektroden am Körper und misst neben dem Puls viele weitere Parameter. Vorteile dieser Varianten sind die höhere Genauigkeit der Messungen sowie der geringere Aufwand für den Messenden. Ein Nachteil ist jedoch, dass diese Methoden von Patienten manchmal als Bedrohung empfunden werden.

Puls selbst messen

Frequenz

Die Frequenz bezeichnet die Anzahl der Herzschläge pro Minute, also die Geschwindigkeit des Herzschlages. Die Frequenz ist also das Endprodukt einer Pulsmessung. Die Normwerte für die Frequenz sind je nach Altersklasse unterschiedlich. Embryos haben eine Herzfrequenz von 160-180 Schlägen pro Minute. Die Frequenz bei Säuglingen beträgt circa 130 Schläge pro Minute. Bei Kindern sollte der Puls zwischen 100 und 120 Schlägen pro Minute liegen. Jugendliche haben im Schnitt einen Puls zwischen 80 und 100 Schlägen die Minute. Der Puls von Erwachsenen sollte zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute liegen. Die durchschnittliche Herzfrequenz von Senioren liegt bei etwa 90 Schlägen pro Minute. Für einen trainierten Ausdauersportler ist eine Frequenz von 30 bis 45 Schlägen in der Minute keine Ausnahme, da deren Schlag- und Lungenvolumen meist deutlich erhöht ist.

Es sind jedoch auch Veränderungen der Pulsfrequenz möglich. Man unterscheidet hier zwei verschiedene Formen der Pulsveränderung. Die sogenannte Tachykardie ist eine deutliche Überschreitung des altersgemäßen Normwertes. Ursachen für eine Tachykardie sind Aufregung, körperliche Anstrengung, Gebirge über 2000m Höhe, Stoffe wie Nikotin oder Koffein, Fieber, Schmerzen, Herzinsuffizienz, hoher Blut- oder Flüssigkeitsverlust. Die Bradykardie hingegen bezeichnet eine deutliche Unterschreitung der normalen Herzfrequenz. Ursachen für eine Bradykardie sind Schlaf, Hunger, Ausdauersport, Bewusstlosigkeit, Koma, erhöhter Hirndruck, Elektrolytentgleisung, Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Frühgeburten (im Zusammenhang mit Apnoe).

Pulsrhythmus

Der Herzrhythmus steht für die Gleichmäßigkeit des Herzschlages. Im Normalfall folgen zwei Impulse immer im gleichen Abstand zueinander. Sind diese Abstände unterschiedlich, so liegt eine sogenannte Arrhythmie vor. Man unterscheidet sechs verschiedene Formen der Arrhythmie. Extrasystolen sind Schläge die außerhalb des regulären Rhythmusses auftreten. Ein Spezialfall sind Extrasystolen mit kompensatorischer Pause. Des Weiteren gibt es interponierte Extrasystolen, die bei nervösen Menschen oder Rauchern auftreten können. Eine weitere Arrhythmie ist der Bigeminus (Zwillingspuls), bei dem auf jeden normalen Herzschlag eine Extrasystole folgt. Die respiratorische Arrhythmie ist eine Rhythmusstörung, bei der der Puls beim Einatmen schneller und beim Ausatmen langsamer wird. Die absolute Arrhythmie schließlich ist ein tastbarer aber völlig arrhythmischer Herzschlag. Weitere Herzrhythmusstörungen sind zum Beispiel das Kammerflimmern oder die Blockierung der Reizweiterleitung am AV-Koten.

Pulsqualität

Die Qualität des Pulses lässt sich anhand verschiedener Qualitätsmerkmale ermitteln. Hierzu zählen die Tastbarkeit (Puls ist tastbar/Puls ist nicht tastbar), die Regelmäßigkeit (Puls ist regelmäßig/Puls ist unregelmäßig), die Härte oder auch Unterdrückbarkeit genannt (Puls ist weich/Puls ist hart), die Frequenz (Frequenz ist häufig/Frequenz ist selten), die Amplitude (Puls ist hoch/Puls ist niedrig) und die Anstiegssteilheit (Puls ist schnell/Puls ist langsam).

Von klinischer Bedeutung sind zum Beispiel Pulsqualitäten wie der Wasserhammerpuls (schnell, hoch und hart), der typisch für Aorteninsuffizienz ist oder der fadenförmige Puls bei Kreislaufstörungen.